Warum effiziente Kommunikation in Arztpraxen so wichtig ist.

„Man kann nicht nicht kommunizieren.“
Diese Aussage des Kommunikationswissenschaftlers Paul Watzlawick hat jede/r von uns sicherlich schon einmal gehört. Egal ob wir reden oder schweigen – wir kommunizieren immer. Ob mit unserer Gestik und Mimik, unserer Körpersprache oder unseren Worten – Kommunikation ist immer ein Teil von uns.

Besonders wichtig wird Kommunikation dann, wenn – wie im Berufsalltag – viele Menschen zusammenkommen, um an der Umsetzung von vorgegebenen Themen und Zielen zu arbeiten. Dann erkennt man schnell, ob ein Team untereinander kommuniziert und Kommunikationsstrategien effizient einsetzt, um schnell und erfolgreich zum Ziel zu gelangen.
 
Gute, zielführende Kommunikation ist im Berufsalltag existenziell. Sie entscheidet über Erfolge und Misserfolge, die Stimmung im Team und den wirtschaftlichen Erfolg.

In Arztpraxen beobachte ich immer wieder, dass Prozess- und Kommunikationsthemen hintenangestellt werden. Auf Nachfrage, warum das so ist, erhalte ich oft die Antwort „Es hat ja bisher immer funktioniert.“ oder „Da fehlt uns einfach die Zeit für.“. Gleichzeitig klagen die Praxisinhaber:innen über eine schlechte Kommunikationskultur in ihrer Praxis, zu viele administrative Aufgaben und Personalthemen, die sie von ihrer eigentlichen Arbeit abhalten – der Patient:innenbehandlung. Hinzu kommen Themen wie hohe Fluktuations- und Krankenstände, Fachkräftemangel und schlechte Stimmung im Team, die den Praxisalltag dauerhaft belasten. Ein frustrierender Zustand.
 
Viele Arztpraxen investieren deshalb viel Zeit, Geld und Nerven in die Beauftragung von Agenturen. Diese sollen neue Mitarbeiter:innen beschaffen, um das Team zu entlasten und endlich Ruhe in den Praxisalltag zu bringen. Doch der Markt bietet nur eine sehr begrenzte Auswahl an neuen Mitarbeiter:innen. Was tun? Noch mehr Geld und Zeit in Werbung und Personalagenturen investieren?

Die Lösung lautet KOMMUNIKATION.
Bevor Agenturen zum Zuge kommen, sollten zuerst gut aufgesetzte Kommunikationsprozesse für mehr Struktur und Effizienz im Praxisalltag sorgen. Denn sie regeln die Kommunikation zwischen Praxisinhaber:in und Team, benennen Zuständigkeiten, schaffen Werte, Regeln und eine Feedbackkultur. Sie involvieren alle Mitarbeiter:innen in die interne Kommunikation – denn Mitarbeiter:innen wollen heute gut informiert werden, sie wollen in Entscheidungsprozesse miteingebunden werden, sich wertgeschätzt fühlen und von dem oder der Praxisinhaber:in gesehen werden. Nur dann sind sie auch bereit die Extrameile für die Praxis zu gehen und sich langfristig an die Praxis zu binden.
 
Hinzu kommt der Aspekt, dass die heutige Arbeitswelt agil ist und wir in einem ständigen Wandel mit neuen Anforderungen und Bedürfnissen („New Work“) leben. Gleichzeitig wird unser Leben von Themen wie dem Fachkräftemangel und anderen wirtschaftlichen Krisen beeinflusst.
 
Auch in Arztpraxen ist dieser Wandel angekommen. Um konkurrenzfähig zu bleiben und die Herausforderungen zu meistern braucht es agile Praxen, die in allen Praxisbereichen effizient aufgestellt sind.
 
Darum sollten Inhaber:innen in ihre Praxiskommunikation investieren:
 
  1. Eine gute Praxiskommunikation generiert eine gute Praxiskultur und mehr Mitarbeiterzufriedenheit.
  2. Gut aufgesetzte und effiziente Kommunikationsprozesse regeln die interne Kommunikation, benennen Zuständigkeiten, schaffen Werte sowie eine Feedbackkultur, sorgen für ein besseres Miteinander im Team und entlasten die Praxisinhaber:innen nachhaltig.
  3. Effiziente Praxiskommunikation bindet Mitarbeiter:innen langfristig an die Praxis und wirkt sich positiv auf den wirtschaftlichen Erfolg der Praxis aus.


Denn: ohne Kommunikation geht es nicht!